„Wolf Prize“- Preisträgerin Prof. Dr. Ingrid Daubechies kommt ans Hohenstaufen-Gymnasium


Prof. Dr. Ingrid Daubechies ist Mathematikerin. Ihr Forschungsschwerpunkt sind mathematische Aspekte der Zeit-Frequenz-Analyse. Bekannt wurde sie durch die Entdeckung und Analyse kompakt unterstützter Wavelets, die bei der Bildkomprimierung verwendet werden. Nach ihr wurden die Daubechies-Wavelets benannt.

Ein Wavelet ist ein mathematisches Werkzeug, mit dessen Hilfe nicht benötigte Informationen aus großen Bilddateien entfernt werden können. Prof. Dr. Ingrid Daubechies hat kompakt unterstützte Wavelets entdeckt, die für die Bildkompression von grundlegender Bedeutung sind. Sie hat damit die Verwendung von JPGs und anderen digitalen Bildformaten revolutioniert. Ihre Theorie hat zur Entwicklung von Bildfiltermethoden geführt, die in medizinischen Bildgebungsgeräten, wie zum Beispiel bei Mammografien, und der drahtlosen Kommunikation eingesetzt werden.

Die aktuelle Forschung von Prof. Dr. Ingrid Daubechies konzentriert sich auf die Entwicklung von analytischen und geometrischen Werkzeugen für den Vergleich von Oberflächen. Dieser Vergleich spielt beim Erstellen von Videoanimationen sowie in medizinischen und biologischen Anwendungen eine wichtige Rolle.

Ein besonderes Anliegen ist ihr, den Mathematikunterricht weltweit zu verbessern und Frauen in der Mathematik zu fördern. Außerdem setzt sie sich für die Förderung von Mathematik, Naturwissenschaften und Technologie in Entwicklungsländern ein.

Prof. Dr. Ingrid Daubechies ist 2023 mit dem renommierten Wolf Prize für Mathematik ausgezeichnet worden.

Der Wolf-Preis (Wolf Prize) ist ein seit 1978 an Wissenschaftler und Künstler von der in Israel ansässigen Wolf Foundation vergebener Preis. Er wird vergeben für „Verdienste zum Wohle der Menschheit und freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern“.

Der Preis wurde von Ricardo Wolf gestiftet, einem in Deutschland geborenen Erfinder und früheren kubanischen Botschafter in Israel.

Er wird in sechs Disziplinen vergeben und ist mit je 100.000 $ dotiert. In den Naturwissenschaften zählt er nach dem Nobelpreis und in der Mathematik neben dem Abelpreis und der Fields-Medaille zu den angesehensten Preisen weltweit.

Bild und Bericht: Philipp Hauke

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