Geschichte des Hohenstaufen-Gymnasiums 1833–2015
Jahr |
Ereignis |
Klassenstufen -Sprachenfolge – Schülerzahlen |
Bemerkungen |
1832 | Anordnung durch das Bad. Innenministerium, eine evangelische Diakonatsschule in Eberbach einzurichten | Bad. Innenministerium, ev. Kirchensektion | |
1833 | Höhere Schule, die evangelische Diakonatsschule | Kl. 5–8; Fremdspr.:
Franz. u. Lat. (fak.) 1833: 7 Sch. | Ev. Kirche als Schulträger; Unterricht im alten Schulhaus, Rathaus und Diakonatslokal; Schulgeld: 8 fl. |
1845 | Höhere Bürgerschule; neues Schulhaus (heute Spielwaren Bosch und Buchhandlung Greif) | Kl. 5–9 in drei Kl.
1845: 15 Sch. 1847: 35 Sch. 1848: 13 Sch. 1859: > 50 Sch. 1868: 73 Sch. 1871: > 100 Sch. | Stadt Eberbach als Schulträger; Lehrpl. durch bad. Oberstudienrat; ab 1848 Turnunterricht in der Turnhalle des TV 1846; Schulgeld: 8 fl. |
1874 | Höhere Bürgerschule mit Lehrplan des Real-Gymnasiums | Kl. 5–9
Kl. 5: Lat. (8stdg.) Kl. 6: Franz. (5stdg.) Kl. 8: Engl. (3stdg.) | Engl. als Schulsprache eingeführt; Lat. notw. für Abitur und Studium, Abitur/ Abschlußprüfung extern; Schulgeld ab 1871: 30,– M |
1881 | Trennung des Schulleiter-Amtes vom Diakonat der Kirche | ||
1883–88 | Realschulzweig und humanistischer Gymnasialzweig mit Griechisch | Kl. 5: Lat.; Kl. 7: Franz.;
Kl. 8: Grie. (fak., priv.) | Sprachen getrennt, übrige Fächer gemeinsam unterrichtet |
1886 | Neues Schulhaus in der Bahnhofstraße für Höhere Bürgerschule (Realschule) und Gewerbeschule (dort heute Volksbank); Aufsichtsrat und Beirat für die Schule | im Keller ab 1897 Malzfabrik; Räume für Schifferschule; Schulgeld ab 1889: 36,– M (Kl. 5 u. 6), 48,– M (Kl. 7–9) | |
1890 | Höhere Bürgerschule als Realschule; Latein nur noch fakultativ ab Kl. 6 | 5–9; Kl. 5: Franz.;
Kl. 8: Engl. | ab 1895: neues Schulhaus zu klein |
1896 | Höhere Bürgerschule als Realschule mit Abschluß-Prüfung (sog. Einjähriges)
| 5–10; 1896: 88 Sch.
1891: 5 Lateinsch. 1897: 15 Lateinsch. | 1897: erste Mittl. Reife in Eberbach mit sechs Schülern; Schulg.: 66,– M (Kl. 6) |
1904 | Dienstwohnung des Schulleiters zu Lehrsaal für Physik und Chemie sowie Vorbereitungsräumen umgebaut
| 1909–25: (1) Lehrer mit Staatsexamen, (2) Lehrer mit Seminarausbildung,
(3) Hilfslehrer | |
1905 | Fünf Mädchen besuchen die Schule | 1906: Lat. nur noch priv.
1909: 143 Sch. | ab 1879 Höhere Töchterschule in Eberbach |
1914/15 | Schulneubau geplant | WK I: Turnhalle als Lazarett, Schule geräumt | |
1923 | Obersekunda (= 11. Kl.) genehmigt | 5–11; 1926: > 200 Sch. | Kl. 12 u. 13 privat; ext. Abitur |
1927/28–31 | Oberrealschule, ab 1930 Realgymnasium | 5–13 | 1928: erstes Abitur in Eberbach mit 12 Schülern |
1933–37 | Realprogymnasium | 5–11 | kein Abitur; Finanznot der Stadt |
1937/38–45 | Oberschule mit Abitur; Name: Hohenstaufenschule | 5–12; Kl. 5: Engl.;
Kl. 7: Franz. | achtjähriges Gymnasium während der NS-Diktatur |
1944 | Gymnasium als Lazarett genutzt; Notabitur mit „Reifevermerk“; Unterricht ab 16.3.1945 eingestellt
| ab 1942 Einschränkung des Unterrichts; Turnhalle als Unterkunft für Heimatvertriebene | |
1946 | 13. Febr.: Wiederaufnahme des Unterrichts mit zunächst zwei Lehrern; Realgymnasium
| ||
1946 ff. | Neusprachl. Zug (ab 1946; wieder ab 1982)
Lateinzug (1949/50–Abi. 1964) Math.-nat. Zug (ab 1957) | Engl. – Lat. – Franz. Lat. – Engl. – Franz. Engl. – Lat./Franz. | |
1949 | Aufstockung des Schulhauses um ein 2. Obergeschoß | Schulgeld bis 1948/49: 200,– RM | |
1951/52 | Aufteilung ab Kl. 9 in Abitur- und Realschulzug | ||
1954 | Bezeichnung Gymnasium; Abschaffung des Schulgeldes; Auslagerung u. Massivbaracke neben Toilettenbau | bundeseinheitlich für alle zum Abitur führenden höheren Schulen | |
1959–62 | Bau der Turnhalle am Itterberg | Abriß 2001 und Neubau 2001–04 (!) | |
1962–65 | Schulneubau (Vorbau und Hauptbau) und Umzug | Auslegung für 700 Schüler; Architekt: G. Rumstadt (1928–2014) | |
1963 | Benennung Hohenstaufen-Gymnasium | 1971: 688 Sch.
1976: 1063 Sch. | 1970/71: Durchzählung Kl. 5–13 statt VI–OI |
1978 | Erweiterungsbau (Hinterbau) | 1979: 1240 Sch. | höchste Schülerzahl des HSG; Architekt: S. Möser (*1928) |
1978/79 | Neue gymnasiale Oberstufe (Kurssystem) | 12 u. 13 | gem. KMK-Beschluß von 1972 |
1998/99 | Einführung des achtjährigen Gymnasiums (Schulversuch) | 5–12
1991: 834 Sch. | einzügig, sog. Turbogymnasium |
2002/03 | Reformierte Neue gymn. Oberstufe („Klassensystem“) | 12 u. 13; 1018 Sch. | Bezeichnung „Kursstufe“; Anhebung der Leistungsanforderungen |
Schulversuch „Naturwissenschaft und Technik“ (NwT) | 9–11 | Entsprechung zur 3. Fremdsprache, wg. Lehrermangels anfängl. unterbrochen | |
2003/04 | Spanisch als 3. Fremdsprache | Kl. 9–13 | Lat. u. Frz. als 3. FS entfällt |
2004/05 | Achtjähriges Gymnasium (landeseinheitlich)
zusätzl. Musikprofil 2004: Fahrradkeller zu Computerräumen umgebaut | 5–12
Kl. 5/6; 8–10 | Reform pädagog. und polit. umstritten; neuer Bildungsplan (komp.orientiert)
|
2006–09 | Kleiner Umbau des Hauptbaus, zwei Anbauten u. Generalsanierung des Vorbaus (Mensa, Cafeteria, Computer- und NwT-Räume), Neugestaltung der Außenanlage
2006: HA-Betreuung (Kl. 5–8, d. h. offene Ganztagesschule) | 2006: 1056 Sch. 2009: 990 Sch. | Richtfest des Anbaus 12.12.2007, Einweihung des Umbaus 20.11.2009
HA-Betr. anfangs ohne Fördermittel |
2007 | Landeseinheitl. Profile in Kl. 8–10, hier: Span., NwT, Musik | ||
2009 | NwT: Kooperation mit der Theod.-Frey-Schule | 2010: FSJ’ler (tageweise) | |
2011 | Mathe.Forscher Rhein-Neckar (in Verbindg. mit Stiftungen) | Begabtenförderung | |
2012 | Doppelabitur (168 Abiturienten; Ende des 9-jähr. Gymn.); Aufhebung der verbindlichen Grundschulempfehlung | Kl. 5–12
2012: 827 Sch. | Schulsozialarbeiter (stundenweise) |
2013 | Inklusion von behinderten Schülern | behind. Schüler z. T. mit Begleitung | |
2014 ff. | Kommunikationsprüfung in den Fremdsprachen; Bildungspartnerschaften mit Banken, Industriebetrieben und Kultureinrichtungen | ||
2015 | Physikal. Schülerlabor in Verbindung mit der Rupr.-Karls-Univ. Heidelberg | 2015: 714 Sch. | |
2016 | Neuer Bildungsplan G8; z. T. Fächerverbünde | Bildungsplan fast identisch mit dem E-Niveau (erweitertes N.) |
Nach: Joho, Helmut: Die Geschichte des HSG Eberbach (1833–1983). In: FS 150 Jahre HSG. Eberbach 1983. S. 24–59 © R. Klingbeil 2015
Comments are closed here.