Spanischaustausch


¡Bienvenidos a Eberbach!, hieß es dieses Jahr endlich wieder für 19 spanische Austauschschüler, die im Zuge des diesjährigen Spanischaustausches Eberbach besuchten. In den Jahren zuvor konnte der Austausch aufgrund der Corona-Pandemie nämlich nicht stattfinden, weswegen wir umso glücklicher waren, als die Spanier am Freitag, den 10.02.23 am Bahnhof in Eberbach ankamen. Nach einem etwas holprigen Start aufgrund einer Abkopplung des Zuges, fanden sich alle spanischen Schüler aus der Stadt Viladecans in den deutschen Familien ein und ein gelungener Beginn war geglückt.

In den darauffolgenden Tagen erlebten die Spanier dann einige Highlights: egal ob Shopping in Heidelberg, ein Ausflug ins Eberbacher Schwimmbad, eine Stadttour durch Eberbach, Basketball spielen mit den anderen, Eislaufen oder Lasertag, bei allen kann man wohl von einem bewegten Wochenende sprechen. Kein Wunder also, dass es beim gemeinsamen Bowlen am Sonntagabend, erstmal viel zu berichten und erzählen gab. Und auch wenn sich das Bowling-Talent teilweise eher in Grenzen hielt, war es ein sehr lustiger Abend, der uns auch als Gruppe enger zusammenbrachte.

Aus diesem Grund war es auch erstmal für uns alle ein komisches Gefühl, die Spanier am Montag und Dienstag alleine losziehen zu lassen: denn während sie sich den Heidelberger Philosophenweg anschauten und Mannheim erkundeten, kehrten wir in unseren Schulalltag zurück. Doch dafür gab es dann nachmittags, als wir uns erneut in diesmal kleineren Gruppen zusammenfanden, umso mehr zu berichten und beim gemeinsamen Mittag- und Abendessen gab es von beiden Seiten viel zu lachen, nicht zuletzt auch aufgrund der Kommunikation, die teilweise aus pantomimischer Darstellung bestand. Denn auch wenn wir uns meist auf Englisch verständigten, versuchten wir immer wieder, auch Spanisch und Deutsch zu sprechen, was mithilfe von Mimik und Gestik sogar überraschend gut funktionierte. Als dann am Mittwoch der gemeinsame Ausflug nach Speyer anstand, war die Freude groß: denn inzwischen waren aus Bekanntschaften Freundschaften geworden. Nach einer informativen Domführung beschlossen wir, auf weiteres Sightseeing zu verzichten und fanden uns letztendlich in einer großen Gruppe in einem Café wieder, denn auch wenn das Wetter einigermaßen mitspielte, war „Hace frío” (es ist kalt) wohl der an diesem Tag meist gesprochene Satz. Auch der darauffolgende Donnerstag war für uns alle ein Highlight, wenn auch begleitet von dem Gedanken, am nächsten Tag Abschied nehmen zu müssen. Zunächst besuchten die Spanier mit uns unseren Unterricht, was für den ein oder anderen sicherlich ein kleiner Kulturschock war. Am Nachmittag trafen wir uns dann in Heidelberg wieder und nach einer sehr interessanten Schlossführung erkundeten wir gemeinsam die Heidelberger Altstadt. Beim folgenden Abendessen, zugleich aber auch Abschlussessen, wurde erneut viel gelacht und die typisch deutsche Küche stieß auf allgemeine Begeisterung: neben Flammkuchen und Käsespätzle war das Schnitzel dennoch die unangefochtene Nummer 1 bei der Frage, was denn am besten ankäme.

Am Ende wurde es dann noch mal spannend bezüglich der Abreise, da es einen Streik am Flughafen gab. Aber auch wenn sich die meisten wohl insgeheim wünschten, noch ein paar Tage länger Zeit zu haben, fanden wir uns am Freitag Morgen, den 17.02.23 am Bahnhof ein, um Abschied zu nehmen.

Nach vielen Umarmungen und zahlreichen Versprechen, in Kontakt zu bleiben, fuhren die Spanier dann in Richtung Stuttgart, wo sie noch bis Sonntag aufgrund der Streiks verweilten, und dann sonntags nachmittags abflogen.

Für uns alle war der Austausch eine sehr prägende, bewegende aber wunderschöne Erfahrung, auf die wir jetzt wehmütig lächelnd zurückblicken, allerdings getröstet von der Vorfreude, im Mai selbst nach Spanien zu fliegen und alle wiederzusehen.

Bericht: Lucia Pérez Lozano

Bilder: Nathalie Rapp

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