Von feinen Damen, edlen Herren und Flohfallen – Ein Besuch im kurpfälzischen Museum
Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach Pressemitteilung vom 23.07.2013
Eberbach (pm). Am Mitte Juli´13 brach die 7d unter der Leitung ihrer Geschichtslehrerin StudRef.´ Julia Heidorn und OStR Bernhard Schell zu einem Besuch in das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg auf.
Im Museum wurde die Gruppe von Frau Dr. Brändle herzlich in Empfang genommen. Sie gestaltete die äußerst spannende Führung durch das Museum. Die erste Station behandelte das Heidelberger Schloss sowie den Winterkönig und seine Frau Elisabeth Stuart. Diesen beiden haben wir übrigens die jährliche Schlossbeleuchtung in Heidelberg zu verdanken, denn als der Kurfürst Friedrich V. (1610 bis 1623 Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz , 1619 bis 1620 König von Böhmen) seine Braut Elisabeth nach Heidelberg brachte wurden sie mit großen Feierlichkeiten von den Heidelbergern begrüßt u.a. mit einem Feuerwerk, welches den Grundstein für die heutige Schlossbeleuchtung legte.
Auch erfuhren die Schüler, dass Friedrich V. sehr ehrgeizig war. Als er die böhmische Krone annahm, stellte er sich gegen den Kaiser und das Reich. Doch seine Herrschaft währte nicht lange, gerade mal über ein Jahr dauerte seine Regierungszeit in Böhmen, deshalb erhielt er den Beinamen Winterkönig.
Im Anschluss schritt die Klasse durch die Ahnengalerie der Pfalzgrafen, dabei wurde klar, dass sich ein Merkmal besonders durchgesetzt hat. Sie hatten alle ganz schön große Nasen.
Als wir beim Portrait von Karl III. Philipp von der Pfalz angelangt sind, erklärten sich zwei Schüler (Tim und Marius) bereit sich als Pfalzgrafen verkleiden zu lassen, dabei lernten wir, dass in den Perücken der damaligen Zeit kleine Flohfallen versteckt waren, denn die damalige Körperhygiene sah ganz anders aus als heute.
Zwei Stockwerke höher durften sich dann weitere Schüler mit barocken Kostümen verkleiden. Nachdem die Verwandlung vollbracht war, schritten die Schülerinnen und Schüler paarweise die Treppe hinab in den Spiegelsaal. Hierbei sollten sie so höfisch wie möglich gehen und im Spiegelsaal wurde dann wir frühe getanzt. Zuerst verbeugt sich der Herr, dann macht die Dame einen Knicks und der Gesellschaftstanz kann beginnen.
Zum Schluss bastelten wir im Garten Fächer und erhielten eine Einführung in die Fächersprache. Denn zur Zeit des Absolutismus flirteten die jungen Damen mit ihrem Fächer. So konnten sie einem Herrn unauffällig zu verstehen geben, ob sie ihn mochten oder ob er lieber das Weite suchen sollte.
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