„Tanz der Tiefseequalle“ von Stefanie Höfler
Autorenlesung am HSG
Am 05.04.2019 besuchte die Kinder- und Jugendbuchautorin Stefanie Höfler die siebten Klassen des Hohenstaufen-Gymnasiums auf Einladung von Frau Stähle-Buchta, um ihren Jugendroman „Tanz der Tiefseequalle“ vorzustellen, der 2017 erschienen ist und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.
Das Besondere an diesem Roman sind nicht nur wichtige Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Identitätsfindung und Freundschaft, sondern auch die Erzählperspektive. Die Geschehnisse werden aus einer doppelten Ich-Perspektive dargestellt, einmal aus der Sicht von Niko und zum anderen aus der Perspektive von Sera, den beiden Protagonisten dieses Romans.
Zur Darbietung der ausgewählten Passagen benötigte Stefanie Höfler daher zwei Stühle, zwischen denen sie beständig hin und her wechselte, um den Perspektivenwechsel spannend und anschaulich zu illustrieren. Immer wieder bezog die Autorin die Schülerinnen und Schüler in ihre Lesung mit ein, indem sie ihnen an bestimmten Schlüsselstellen Fragen stellte oder sie kleine Gedankenausflüge machen ließ. Hierbei gelang es ihr meisterlich, mit dem unterschiedlichen Wissensstand der Schüler umzugehen.
Stefanie Höflers szenische Lesung ermöglichte es den Schülern, sich unmittelbar in Gedankenwelt der unterschiedlichen Figuren hineinversetzen, sie teilhaben zu lassen an den Sorgen und Nöten junger Menschen, zugleich aber auch die Bedeutung einer Freundschaft wahrzunehmen.
Im Anschluss an die Lesung beantwortete die Autorin nicht nur Fragen zu ihrem Buch, sondern auch zu ihrer Person. Auf die Frage, was sie veranlasst habe, sich gerade mit diesem Thema zu beschäftigen, betonte sie, dass es ihr ein großes Anliegen sei, sich mit dem Anderssein von Menschen auseinanderzusetzen. Über Dicksein oder über andere körperliche Auffälligkeiten zu sprechen, seien sicher keine gemütlichen Themen. Aber gerade deswegen sei es so wichtig, darüber zu reden, statt nur hinzustarren oder gar zu tuscheln. Ihre offene und unprätentiöse Art beeindruckte die Schüler ungemein.
Ein großes Lob an die überaus interessierten Siebtklässler, die äußerst konzentriert die ausführliche Lesung verfolgten.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Weber, Vater eines Siebtklässlers, der uns auf eine Lesung mit Stefanie Höfler aufmerksam machte.
Tu/St
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