Besuch der Prinzhorn-Ausstellung in Heidelberg


Am 31.01.2023 war es so weit. Der Psychologie-Kurs von Frau Bloch-Klein besuchte die Prinzhorn Ausstellung in Heidelberg. Dabei handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Kunstausstellung,
sondern es ist eine Sammlung von historischen Werken aus psychiatrischen Anstalten sowie von heutigen Psychiatriepatienten.
Die Sammlung beruht auf der Idee von Hans Prinzhorn, der 1919 in der Heidelberger Psychiatrie arbeitete und dort die Sammlung von Bildwerken betreute. Dort hatte er auch die Idee, die Werke der Patienten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in diesem Zusammenhang sammelte er über 5000 Gemälde, die von Patienten aus ganz Deutschland stammten. Da er bereits 1921 die Heidelberger Psychiatrie wieder verlassen hat, war es ihm nicht möglich, seinen Traum einer Kunstausstellung zu verwirklichen. 2001 wurde schließlich ein Museum eröffnet, welches ihm und seiner Idee gewidmet war. Deswegen heißt dieses heute auch die Prinzhorn Ausstellung.
Während einer Führung wurden uns die Werke verschiedener Patienten vorgestellt, wobei zur Zeit unseres Besuches ein großer Teil der Ausstellung Else Blankenhorn gewidmete war.
Else Blankenhorn wurde in eine reiche Familie geboren, die in Karlsruhe gelebt hat. Nach mehreren persönlichen Schicksalsschlägen stürzte sie in eine tiefe Psychose und verbrachte ihr Leben bis auf wenige Unterbrechungen in psychiatrischer Behandlung. In dieser Zeit entstanden auch die Werke, die heute in der Prinzhorn Ausstellung zu sehen sind. Viele von ihren Werken zeigen zum Beispiel sie und Kaiser Wilhelm dem zweiten, da sie der Überzeugung war, mit ihm verheiratet zu sein.
Insgesamt sprechen wir für den gesamten Psychologiekurs, wenn wir sagen, dass es eine sehr interessante und zum Nachdenken anregende Ausstellung war, die viele Eindrücke in das Gedankenleben der Menschen ermöglicht.
Deswegen können wir einen Besuch in die Ausstellung sowohl für einen Schulausflug als auch für einen privaten Besuch wärmstens empfehlen.

Bericht und Bilder: Paula Gärtner und Luisa Wernet

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