Berufsorientierung im MINT Bereich – Airbus zu Gast am HSG


Am Dienstag, den 7. November, erhielt die MINT-AG sowie interessierte SchülerInnen die großartige Möglichkeit an einem Vortag von Julian Raatschen, einem Business Innovation Manager von Airbus Defense and Space teilzunehmen. Der Kontakt zu Airbus, dem größten Unternehmen für Luft- und Raumfahrt entstand im vergangenen Jahr aus einem ersten Platz der MINT AG beim Landeswettbewerb “Von BW ins All”. Beim letztjährigen Besuch in Friedrichshafen wurde ein Besuch am HSG vereinbart, der jetzt zumindest virtuell stattfand.

In dem Vortrag, organisiert als Kooperation der MINT AG und der Berufsorientierung am HSG wurde das Unternehmen, Möglichkeiten der Ausbildung sowie die verschiedenen Geschäftsbereiche vorgestellt. Julian Raatschen betonte die Internationalität der MitarbeiterInnen sowie den hohen Anteil an hoch qualifizierten MitarbeiterInnen, die zu nahezu 80% ein Studium absolviert haben.

Besonders stolz berichtete Julian von einem seiner Projekte, bei dem vor ein paar Jahren versucht wurde auf der ISS aus Stammzellen Zellorganoide zu züchten, um das Problem des weltweiten Organmangels anzugehen. Der Umweg über die ISS ist nötig, da Zellorganoide unter Einfluss der Schwerkraft unter ihrer eigenen Masse “zusammenfallen”. Der Versuch verlief erfolgversprechend, sodass das Projekt an einen Investor aus der Schweiz übergeben wurde, der es aktuell weiterentwickelt. Bis zur Marktreife dürfte aber noch etwas Zeit vergehen.

An diesem Beispiel wurde ein Ideenfindungsprozess für innovative Prozesse, wie er in vielen Unternehmen abläuft, erläutert. Interessant war, dass hierbei Methoden, wie Design Thinking oder Scrum, wie sie auch am HSG in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden, zum Einsatz kommen.

Im Anschluss war noch Zeit für zahlreiche Schülerfragen und es gab interessante Informationen, zum Beispiel, dass eine Stunde Arbeit eines Astronauten auf der ISS über 10000€ kostet und der Transport der Zellorganoide zur ISS mittlerweile verhältnismäßig günstig ist. Alles in allem war der Vortrag sehr spannend und am Ende wurde vereinbart, den Kontakt zu intensivieren. Die MINT AG, welche aktuell an einem Stratosphärenprojekt arbeitet, hat schon zahlreiche Ideen, um Experten aus dem Unternehmen zu interviewen, aber dazu in Kürze mehr …

Eva Klenk, Nicolas Keller

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