Advent
Die Vorweihnachtszeit naht und mit ihr der Advent, den wir mit Plätzchen und Kerzen in unseren festlich geschmückten Wohnungen, den beleuchteten Innenstädten und den Weihnachtsmärkten mit Glühwein „feiern“ . Wir genießen diese Atmosphäre, doch der Advent hat eine tiefere Bedeutung. Er soll uns daran erinnern, dass Weihnachten mehr ist als das Austauschen von Geschenken und das Genießen des Gänsebratens. Für Christen und Christinnen ist der Advent eine Zeit der Vorbereitung, der Besinnung und der Erwartung auf die Ankunft Jesu Christi.
Der Advent ermutigt uns dazu, unsere Herzen und Gedanken auf das Wesentliche im Leben zu lenken. Es mahnt uns, Nächstenliebe und Mitgefühl für unsere Mitmenschen zu praktizieren. Wir sollten daran denken, dass es auch Menschen gibt, wie etwa in der Ukraine, die nicht in gemütlichen, warmen Wohnungen sitzen, sondern frieren müssen, weil Raketen ihre Häuser und wichtige Infrastruktur zerstört haben. Wir sollten an die furchtbare Situation in Israel und Palästina denken – soviel Leid und Zerstörung! Der Advent erinnert uns an all diejenigen, die im Krieg leben und täglich um ihr Leben fürchten, ohne Frieden und Sicherheit.
In einer Zeit, in der der Konsum oft im Vordergrund steht, ist der Advent eine Erinnerung daran, dass es wichtiger ist, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen und für andere da zu sein, als das neueste Handy zu haben. Der Advent erinnert uns daran, dass wir uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen sollen – im eigenen Umfeld, aber auch in der Welt.
Der Advent wird so zu einer Zeit des Innehaltens, des Zur-Ruhe-Kommens und des Besinnens auf die wahren Werte des Lebens.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche und friedliche Adventszeit.
Stephanie Bloch-Klein, ev. Schulseelsorgerin.
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