Austausch mit der Ephrata High School


Aufregung am HSG – am 15. Juli versammelten sich insgesamt 21 deutsche Schülerinnen und Schüler aus den 9. und 10. Klassenstufen vor der Schule, um die amerikanischen Austauschschüler mit ihren Begleiterinnen Amanda Nace und Lisa Brimhall aus der Partnerstadt Ephrata Willkommen zu heißen.  Auch wenn diese sicherlich erschöpft von der langen Anreise waren, überwog letztlich die Vorfreude und Aufregung, und nach dem ersten Kennenlernen fanden sich alle in ihren Gastfamilien ein, von denen sie wärmstens empfangen wurden. Der Besuch der Amerikaner erstreckte sich ingesamt über drei Wochen und wurde von Johannes Ferencik und Michael Wohlers begleitet. Auf beiden Seiten war die Freude groß, da der USA-Austausch Corona bedingt länger nicht stattfinden konnte.

Bereits in den darauffolgenden Tagen empfing Peter Reichert, vertretend für die ganze Stadt Eberbach, die Amerikaner mit ihren deutschen Partnern im Rathaus, um sich nochmals persönlich deren Wohlbefinden zu versichern. Darüber hinaus hatten die Amerikaner die Möglichkeit, ihre neue Umgebung näher zu erforschen, etwa durch eine Führung durch Eberbach und eine Besichtigung des Heidelberger Schlosses. Ein Ziel des Austauschprogramms war es definitiv, den Amerikanern einen authentischen Einblick in das Leben in Deutschland, und somit auch in den Schulalltag, der sich wohl ziemlich vom Alltag in einer amerikanischen High School unterscheidet, zu gewähren. Bei den Höchsttemperaturen von 35° vermissten die Amerikaner nämlich vor allem eins: air conditioning. Nichtsdestotrotz minderte das nicht den allgemeinen Tatendrang und so machten sich alle beispielsweise zu einem gemeinsamen Essen in der Kulturbrauerei in Heidelberg auf, durch welches die typisch deutsche Küche, für den ein oder anderen sicherlich ein kleiner Kulturschock, mal so richtig erlebt werden konnte. Die Freizeitgestaltung blieb auch des Öfteren den deutschen Austauschpartnern und Familien überlassen, dennoch fanden sich auch im Privaten immer wieder kleine Gruppen zusammen, um gemeinsam Ausflüge zu unternehmen, zum Beispiel in verschiedene Freizeitparks, zum Bowling, ins Schwimmbad oder zum Abschlussball. Einige besuchten auch andere Länder, wie etwa Österreich oder Frankreich, sicherlich auch ein Höhepunkt für viele. Als wir die Amerikaner am 26. Juni dann für ihren Ausflug nach Nürnberg schweren Herzens sich selbst überlassen mussten, war das sicherlich eine große Umstellung, das Wiedersehen nach vier Tagen dafür aber umso schöner.

Nach weiteren Tagen neigte sich das Abenteuer dann langsam aber sicher, und vor allem schneller als gedacht, dem Ende zu. Bei einer wunderschönen Abschiedsfeier, dem „Bunten Abend”, in der Mensa des HSG, die dank der Deko und viel Mühe seitens der Schüler und Eltern ganz verwandelt aussah, sorgten die Amerikaner mit Theater, Gesang, lustigen Spielen und Tanz für viel Spaß und Unterhaltung. Bei ihren persönlichen Dankesreden, die sie direkt an Austauschpartner und Gastfamilien richteten, konnte sich viele die ein oder andere Träne nicht verkneifen. Am darauffolgenden Tag stand dann ein erneutes Highlight an: der gemeinsame Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber, bei dem alle nochmal die Gelegenheit hatten, gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.

Beim Abschied am nächsten Tag konnten wir alle kaum glauben, dass die 3 Wochen bereits vorbei waren. Nach unzähligen Umarmungen, Worten des Abschiedes, Versprechen auf Wiedersehen und der ein oder anderen Träne, machten sich die Amerikaner auf den Heimweg. Abschließend kann man sagen, dass die 3 Wochen für uns alle unendlich intensiv und aufregend waren und unglaubliche Freundschaften entstanden sind, die hoffentlich noch weit in die Zukunft bestehen werden. Erstmal freuen wir uns jetzt aber, im Oktober selbst nach Ephrata zu reisen, neue Erfahrungen zu sammeln und unsere neu gewonnenen Freunde wiederzusehen.

Autorin: Lucia Perez

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