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„So schrecklich hätte ich mir das nicht gedacht“ – Schüler besuchten Schlachtfelder von Verdun


Hohenstaufen-Gymnasium-Eberbach Pressemitteilung vom 10. Juni 2011

Eberbach (pm). „Erziehung und Engagement zum Frieden angesichts des Schreckens des Krieges“ sind besonders aktuelle Themen und Lernziele angesichts der vielen weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahrhunderte, bei denen auch viele Deutsche den Tod fanden.

Unter diesen Leitgedanken stand die Exkursion zweier Kurse der Jahrgangsstufe 12 des Hohenstaufen-Gymnasiums Anfang Juni 2011.

Zusammen mit ihrem Tutor Oberstudienrat Bernhard Schell, machten sich 33 Schülerinnen und Schüler auf den Weg ins lothringische Verdun, einem der blutigsten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges und Synonym für die Sinnlosigkeit und Brutalität moderner Kriegsführung. Nach über vier Stunden Fahrt, in der sich die Eberbacher unter anderem mit einem Dokumentarfilm und einem Referat über die Hölle von Verdun beschäftigten, kam man zum Fort Douaumont. Es war kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges 1914 fertiggestellt worden und zu seiner Zeit das größte Festungswerk bei Verdun. „Berühmt“ wurde es unter dem Namen „Sargdeckel“, weil im Mai 1916 bei einer gigantischen Explosion eines Granaten- und Flammenwerferdepots bis zu 1000 deutsche Soldaten um Leben kamen. Auf dem Fort weht seit 2009 neben der französischen und europäischen auch die deutsche Nationalfahne – eine wichtige Geste zur Verständigung der beiden Nationen

Nächstes Etappenziel war die Gedenkstätte „L´Ossuaire de Douaumont“. Hier werden Knochen von 130000 nicht identifizierten Soldaten aller Nationen aufbewahrt. Schweigend durchschritt die Reisegruppe im Anschluss die Gräberfelder der etwa 15000 meist französischen Soldaten. Zum Abschluss wurde noch das Dörfchen Fleury besichtigt, das 1916 knapp 400 Einwohner hatte und komplett zerstört wurde. „So schrecklich hätte ich mir das nicht gedacht“, war das Resümee eines Schülers vor der wiederaufgebauten Kirche von Fleury. Ansonsten erinnern heute lediglich noch Gedenksteine an die Menschen und ihre frühere Lebensstätte.

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Die Zwölftklässler zusammen ihrem Tutor Oberstudienrat Bernhard Schell vor der wiederaufgebauten Kapelle in Fleury, die in der Nähe der Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs beim französischen Verdun liegt. (Foto: p.)

 

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