In Gedenken an Mara Anderson (1946-2022)
Mara Rekis Anderson unterrichtete seit 1968 an der Ephrata High School das Fach Deutsch und organisierte und begleitete 13 Jahre lang den Schüleraustausch zwischen den Partnerstädten Ephrata und Eberbach – eine Beziehung, die sie 1976 maßgeblich mitbegründete.
Anderson kam 1946 in einem Lager für Vertriebene in Dieburg zur Welt, nachdem sie am Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat Lettland vor der vorrückenden sowjetischen Armee geflohen war. Nach mehreren Jahren in Auffanglagern durfte sie mit ihrer Familie nach Amerika auswandern und ein neues Leben in Millersville, Pennsylvania, beginnen. Die Flüchtlingsjahre in Deutschland hatten dabei sicherlich den Anstoß für ihre Zukunft als Deutschlehrerin gegeben. Anderson machte ihren Bachelor-Abschluss in Deutsch an der Millersville University, einen Master-Abschluss am Middlebury College und der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und einen Doktortitel in Fremdsprachenpädagogik an der Temple University. Neben ihrer 32-jährigen Tätigkeit als Deutschlehrerin an der Epharta High School war sie außerordentliche Professorin für Fremdsprachendidaktik in Millersville. Nach ihrer Pensionierung betreute sie noch Lehramtsstudenten. Sie starb am 6. September 2022 in Lititz, ganz in der Nähe von Ephrata, wo sie in den letzten Jahren lebte.
Michael Wohlers
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