Die Partnerschaft zwischen den Schulen in Thonon und Eberbach lebt


Lehrkräfte der Gymnasien in Thonon und Eberbach erneuern den Austausch zwischen ihren Schulen

„Wir freuen uns über die internationalen Kontakte, die wir jetzt wieder mit Schulen in Italien und Schweden, aber vor allem auch mit unserer Partnerschule in Deutschland wieder knüpfen können.“ Mit diesen Worten gab der Schulleiter des Lyceé de la Versoie in Thonon, Guy Lazzerade, seiner Freude Ausdruck, dass er nach den Jahren des Stillstands durch die Pandemie am vergangenen Wochenende wieder eine Gruppe von neun Lehrkräften des Hohenstaufen-Gymnasiums in seiner Schule begrüßen konnte. Über 40 Jahre sind die beiden Schulen partnerschaftlich miteinander verbunden. Generationen von Schülerinnen und Schülern aus Thonon und Eberbach haben in diesem Rahmen die jeweilige Partnerstadt besucht, haben das Leben im anderen Land kennenlernen können, haben ihre Sprachkenntnisse verbessert und vor allem Freundschaften geschlossen. „Auch ich war als Austauschschüler in Eberbach“, so Thonons Bürgermeister Christophe Arminjon beim Empfang der Eberbacher Delegation im Rathaus von Thonon. Arminjon hob hervor, wie wichtig er den Schüleraustausch einschätzt, „gerade in der heutigen Zeit, in der uns in Europa klar geworden ist, wie brüchig das Verstehen untereinander sein kann.“

Dass das partnerschaftliche Verhältnis zwischen den Schulen auch vom Verstehen der Lehrkräfte getragen wird, zeigt sich an der langjährigen Tradition der gemeinsamen Treffen. Alle zwei Jahre sah man und sieht man sich wieder; sei es in Eberbach oder in Thonon. Dabei beschränkten sich die Treffen nicht auf die Fremdsprachenlehrkräfte. Auch dieses Mal waren wieder Deutsch- und Mathelehrerinnen, Biologinnen und Sportlehrerinnen dabei. „Ich glaube es war im Jahr 1986, dass wir zum ersten Mal als Lehrkräfte mit einer Delegation in Thonon waren“, so der ehemalige Schulleiter des HSG, Helmut Schultz, „und immer wieder zeigt sich in diesen Treffen der gemeinsame Geist, in denen wir unsere Schülerinnen und Schüler für ein friedliches Europa voller Verstehen erziehen wollen.“

Neben dem Treffen in der Schule und dem Empfang im Rathaus stand für die Eberbacher Lehrkräfte noch eine Stadtführung mit besonderem Schwerpunkt auf die geologische Lage am Genfer See, eine ausgedehnte Wanderung durch das Vogelschutzgebiet an der Mündung der Dranse und den See entlang sowie der Besuch einer zeitgenössischen Ausstellung in Thonon auf dem Programm. Besonders wichtig aber waren die gemeinsamen Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen, in den Gastgeber-Familien am Freitag und beim gemeinsamen Raclette- und Fondueessen am Samstagabend. Die Termine für den Schüleraustausch im kommenden Jahr wurden abgeklärt und die Einladung für das nächste Lehrkräftetreffen in zwei Jahren in Eberbach wurde schon einmal mündlich ausgesprochen.

Text: Helmut Schultz

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