Das HSG gedenkt Günter Wiedemers


Die Schulgemeinschaft des HSG denkt dankbar zurück an Günter Wiedemer, der diese Schule als Schulleiter, stellvertretender Schulleiter, Lehrer, Schülervater und Schüler über 45 Jahre zu seinem Lebensmittelpunkt gemacht hatte. Insbesondere in seiner Zeit als Schulleiter von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2003 prägte er die Schule wesentlich durch seinen menschlichen und den Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern und Eltern zugewandten Stil. In Erinnerung ist er daher vielen, wie er in der Pause vor dem Lehrerzimmer stand oder auch Hofaufsichten übernahm – stets ansprechbar und nah an den Menschen.
Der 1939 in Eberbach in einfachen Verhältnissen geborene Günter Wiedemer besuchte in Eberbach die Grundschule und anschließend das HSG, bevor er von 1958-1965 Mathematik, Physik und Chemie an der Universität Heidelberg studierte. Nach seinem Referendariat konnte er 1967 als Studienassessor ans HSG zurückkommen, wo er schnell zum Studien- und Oberstudienrat befördert wurde. 1979 wurde er Studiendirektor als Fachberater der Schulaufsicht für Mathematik. Dies zeigte sein wissenschaftliches und pädagogisches Interesse und seine Bereitschaft, sich stets weiterzubilden, wie auch seine fachlichen und fachdidaktischen Beiträge im Jahrbuch des HSG.
Dabei war er jedoch nie „nur“ Naturwissenschaftler, sondern schätzte und förderte die Kunst und Musik ebenso in besonderer Weise. So bereitete er auch am HSG die Einführung des Musikprofils vor.

Die Schule besonders prägen konnte er in seiner Zeit als stellvertretender Schulleiter ab 1988 und besonders als Schulleiter von 1996 bis 2003. Hier brachte er das HSG auf den Weg zum achtjährigen Gymnasium (G8), nahm an einem Schulversuch für das neue Fach NwT teil, führte Spanisch als 3. Fremdsprache ein und führte das HSG fortschrittlich auf den Weg der Kompetenz- und Standard-basierten Bildungspläne.
Wenn er selbst sagte: „Das Hohenstaufen-Gymnasium ist mein Lebensmittelpunkt“ (Eberbacher Zeitung vom 17. Juli 2002 anlässlich seines 40. Dienstjubiläums), so ist das durchaus wörtlich zu nehmen. Direkt und „ohne überflüssige Worte“, wie viele sich erinnern, packte er wichtige Themen an, ruhig und freundlich im Ton, formvollendet in Ansprache und Stil und klar in der Entscheidung. Dabei hatte er eine unnachahmliche Überzeugungskraft: „Das Schicksal in Person von Herrn Wiedemer hat mich ausersehen…“ ist eine beispielhafte Aussage eines Elternsprechers aus dem Schuljahr 2002/03, der überzeugt wurde, eine Rede zum Abitur zu halten. Wer Günter Wiedemer kannte, dem ist dieses Schicksal sicher öfter begegnet – stets zum Wohle der guten Sache, „seines“ HSGs.
Nun nimmt die Schulgemeinschaft in dankbarer Erinnerung Abschied von ihrem langjährigen Mitglied, Schulleiter und Förderer und gedenkt des hohen persönlichen und menschlichen Einsatzes von Günter Wiedemer.

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