HSG Schüler tauschen Klassenzimmer gegen internationales Parkett


[Irina Blesch]

Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach Pressemitteilung vom 10. Juni 2010

Wohl selten zuvor sind Schüler des Eberbacher Hohenstaufen-Gymnasiums (HSG) zu einer Konferenz der Vereinten Nationen begrüßt worden, wie es ihre Exzellenz, der Generalsekretär Manuel Fieber, am Abend des 1. Juni tat. Der 22-Jährige war sichtlich erfreut, die 350 Teilnehmer des bereits neunten UNO-Planspiels „Model Untied Nations Baden- Württemberg 2010“ (MUNBW) zur Konferenzwoche in Stuttgart willkommen zu heißen.

Fünf Tage lang schlüpften die Jugendlichen, die aus ganz Deutschland und zum Teil auch aus dem Ausland angereist waren, in die Rolle von Diplomaten. Wie bei einer echten Konferenz der Vereinten Nationen, tagten die Jugendlichen in den insgesamt acht verschiedenen Gremien. Bei der Veranstaltung, die im Haus der Wirtschaft stattfand, waren von Zwergstaaten wie Lichtenstein bis hin zu großen Industrienationen wie China, fast alle Länder dieser Welt durch ihre Delegationen vertreten.

Lukas Schubart, Patrick Nohe und Oliver Köppern der 12. Klasse des Hohenstaufen-Gymnasiums waren als Delegierte Kirgisistans angereist und vertraten ihr Land in der Generalversammlung, dem Menschrechtsrat und dem Wirtschafts- und Sozialrat. Bereits seit Februar hatten sie sich darauf vorbereitet und vielerlei Arbeits- und Positionspapiere eingereicht, um ihr Land optimal repräsentieren zu können. Die HSG-Schülerin Irina Blesch aus der 11. Klasse war ebenfalls Teil des größten politischen Planspiels des Landes, welches ehrenamtlich von Schülern und Studenten organisiert wird. Sie arbeitete im Presseteam als Redakteurin der konzerninternen Zeitung „The Globe“, welche die Teilnehmer täglich über das aktuelle Konferenzgeschehen informierte und Hintergrundinformationen lieferte.

Über weltpolitische Themen wie den Konflikt im Nahen Osten, die Eindämmung des Drogenhandels oder Formen der Entwicklungshilfe wurde tagelang in den einzelnen Gremien bis zur Erschöpfung debattiert und diskutiert. Dank der Vorbereitung und des Engagements in den Gremien konnten die Nachwuchsdiplomaten große Erfolge erzielen und schließlich einige Resolutionen verabschieden. Egal, ob Delegierter eines Landes oder Vertreter einer Nichtstaatlichen Organisation (NGO) – für jeden war es Pflicht, sich an den vorgegeben Dresscode zu halten, um souverän auf dem diplomatischen Parkett zu glänzen.

Genauso wichtig war es den angemessenen Ton zu treffen und sich an die Geschäftsordnung der Konferenz zu halten. Nur so war es den Delegierten möglich, überzeugend und seriös wirken und die Ziele ihres Landes durchsetzten zu können. Beim Rednerabend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, in Kontakt mit dem US-Generalkonsuls Edward M. Alford zu treten. Das Highlight war der abschließende Diplomatenball, bei dem Generalsekretär Fieber die aufregenden Tage nochmals Revue passieren ließ und allen Beteiligten höchsten Dank aussprach. Nach fünftägiger UNO-Atmosphäre legten die Jugendlichen ihre Identität als Diplomaten wieder ab. Die Begeisterung über diese gelungene Veranstaltung spiegelte sich in den fröhlichen Gesichtern der Jugendlichen wider. Nicht nur unzählige Erfahrungen konnten alle mit nach Hause nehmen, sondern auch neue Freundschaften haben sie geknüpft. „Wir ziehen eine positive Bilanz und könnten uns vorstellen auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Vielleicht können wir dann auch mal ein größeres Land vertreten”, sagten die drei HSG-Schüler. Sie wollen nun die Chance nutzen und ihren Mitschülern das Projekt vorstellen, um künftig noch mehr Jugendliche davon begeistern zu können.

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Die HSG-Diplomaten bei ihrem Auftritt.

(Foto: HSG)

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