Weihnachtsbotschaft


Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht;
und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.  Jesaja 9, 1


Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern!

Das Volk, das im Finstern wandelt …

Für Viele von uns war dieses Jahr ein finsteres, ein dunkles Jahr.

Vor allem das Coronavirus, das uns nun schon fast zwei Jahre fest im Griff hat, hat das Leben in unserem Land dramatisch verändert. Millionen konnten nicht zur Arbeit, die Kinder zeitweise nicht zur Schule oder in die Kita, Kinos und Geschäfte waren teilweise geschlossen, und, was vielleicht das Schwerste war: uns allen fehlten die Begegnungen, die sonst selbstverständlich sind, auf den Intensivstationen kämpften wieder Tausende mit dem Virus und weltweit wurden Millionen von Menschen Opfer dieses Virus.

Aber auch für die vielen Opfer der Klimakrise mit ihren verheerenden Auswirkungen, nicht nur im Ahrtal, war dieses Jahr ein dunkles und finsteres Jahr. Und wir denken auch an die vielen Menschen, die vor Krieg, Folter und Hunger flohen – und im Mittelmeer ertranken, zum Spielball von skrupellosen Machtpolitikern wurden, „nicht willkommen“ waren und zwischen alle Fronten gerieten  – soviel Dunkel , soviel Finsternis!

Aber als Christen und Christinnen glauben wir, dass die Dunkelheit nicht siegt.

Das Volk, das im Finstern wandelt …

sieht ein großes Licht.

Auf dem Bild oben sehen wir auch viel Dunkelheit. Aber in dieser Dunkelheit leuchtet ein heller Stern. Und dieser Stern, dieses Licht lässt ahnen, dass sich etwas verändern wird. Von oben bricht dieses heilsame Licht in die dunkle Welt.

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter” so beschreibt es Jesaja.

An Weihnachten feiern wir die Geburt dieses Kindes, das Licht bringt in die dunkle Welt.

Noch ist nicht alles anders, diese Geburt ist ja nur der Anfang. Und die Bibel ist realistisch genug, neben all dem Sternenglanz den Stall nicht zu übersehen. Das Elend und die Armut der kleinen Familie, die nirgends willkommen war und später fliehen musste. Das Dunkel ist noch nicht endgültig besiegt.

In dieser Spannung bleibt auch unser Leben.

Aber der Anfang ist gemacht,  in uns kann es Licht werden.

Wo Angst war, kann Hoffnung wachsen. Wo bisher die Fäuste geballt wurden, kann im Herzen Güte wachsen. Wir feiern Weihnachten, weil die dunkle Wolke über unseren Köpfen durchbrochen ist von diesem neuen Licht. Wir können uns natürlich dem Licht verweigern und weiterhin nur in das Dunkel starren. Aber wir können uns auch prägen und verwandeln lassen von dem Licht, das von diesem Kind, von Jesus Christus ausgeht.

Ich wünsche Ihnen und Euch allen, dass Sie und Ihr euch von diesem Licht verwandeln lasst und dieses Licht in die Welt hinausträgt!

 

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes und gesundes Jahr 2022.

 

Stephanie Bloch-Klein, ev. Schulseelsorgerin

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