Osterbotschaft


Liebe Schüler und Schülerinnen, liebe Eltern, liebe Kollegen und Kolleginnen!

Bald feiern wir das Osterfest .

Ostern ist der Höhepunkt des Kirchenjahres, das wichtigste und älteste Fest der Christenheit.

Dieses Jahr fällt das Fest  in eine „dunkle“ Zeit: der furchtbare Krieg in der Ukraine mit so vielen unschuldigen Opfern, der nicht enden wollende Krieg in Syrien, das Corona-Virus mit täglich steigenden Inzidenzen und Toten – so viel Leid ….

Manchmal haben wir das Gefühl, dass all das Dunkle siegt, dass es keine Hoffnung gibt.

Aber gerade diese vermeintliche Hoffnungslosigkeit macht deutlich, was der Osterglaube bedeutet. Dieser Glaube will nichts wegdeuten von der Härte des Lebens, vom Schmerz des Leidens und Sterbens, von den Grausamkeiten, zu denen Menschen fähig sind – und er verharmlost auch nicht die vielen menschlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Corona Virus und des Krieges in der Ukraine oder in Syrien. Nichts wird verharmlost – denn es ist Jesus Christus, der Gekreuzigte, der all das Leid und die Hoffnungslosigkeit am eigenen Leib erfahren hat. Aber: Er ist auferstanden, er lebt! Das Leben besiegt den Tod! Die Hoffnung besiegt die Hoffnungslosigkeit!

Die Auferstehung und das Kreuz, das Kreuz und die Auferstehung – das ist das große Geheimnis unseres Glaubens. Das eine gibt es nicht ohne das andere.

Hoffnung – das ist die Perspektive von Ostern. Hoffen heißt Grenzen überschreiten, nicht nur im Hier und Jetzt aufgehen oder untergehen, nicht einfach bei einer „nur“ menschlichen, innerweltlichen Perspektive stehen bleiben. Hoffnung hält den Horizont nach vorne offen.

Grund der christlichen Hoffnung ist Jesus Christus, der Auferstandene! Seine Geschichte in dieser Welt ist nicht gut ausgegangen. Sein Leben in dieser Welt endet nicht mit einem „happy end“. Ganz im Gegenteil: In den Augen dieser Welt ist er gescheitert. Rein menschlich und innerweltlich betrachtet, schenkt das Sehen auf ihn keine Hoffnung. Über sein Leben kann nicht der Slogan geschrieben werden: „Alles wird gut“. Über sein Leben und Sterben muss geschrieben werden: Gott hat an ihm gehandelt! Gott hat an ihm gezeigt, dass das Leben nicht im Grab endet.

Diese Hoffnung brauchen wir – in der gemeinsamen Bewältigung der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges und seiner Folgen, die uns noch lange begleiten werden.

Hierfür werden wir brauchen einen langen Atem brauchen. Und wir brauchen Gott und seine Perspektive!

Ich wünsche uns allen ein von Lebensmut und Lebensfreude erfülltes Osterfest – nicht mit einer rosaroten Brille, sondern mit den Augen der Hoffnung. „Frohe Ostern“ soll bedeuten: Wir setzen unser Vertrauen auf Gott, der den Tod besiegt hat.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Osterfest und erholsame Tage.

Stephanie Bloch-Klein, ev. Schulseelsorgerin.

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