Briefmarathon Amnesty International  


Auch dieses Jahr fand der Briefmarathon von Amnesty International eine Woche lang in den großen Pausen statt, der von Frau Bloch-Klein geleitet wurde.  

Amnesty ist eine unabhängige Organisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt. Menschenrechte sind die Rechte, die jeder Mensch von Geburt an hat. Diese Rechte sind Grundbedürfnisse, wie z.B. das Recht auf Leben oder das Recht auf freie Meinungsäußerung. Da die Erklärung der Menschenrechte kein Gesetzt ist, ist sie normalerweise vor Gericht nicht gültig. Viele Staaten haben die Erklärung der Menschenrechte jedoch in ihrer Verfassung verankert und müssen so für deren Gewährleistung sorgen. 

Amnesty International veranstaltet jedes Jahr um die Zeit des 10. Dezembers einen Briefmarathon. Dabei sucht sich Amnesty 10 Fälle aus aller Welt aus, bei denen Menschenrechte verletzt wurden, Menschen zu Unrecht leiden müssen und stellt Forderungen. Die Forderungen, können ausgedruckt und unterschrieben werden. Am Ende werden alle zusammen in Briefform an das Staatsoberhaupt des jeweiligen Landes geschickt. Durch die ungewollte Aufmerksamkeit werden Menschen, die zu Unrecht in Haft sitzen, besser behandelt, manchmal sogar freigelassen. Alte Fälle werden oft nochmal aufgegriffen, neu durchgearbeitet und verhängte Strafen können manchmal sogar zurückgenommen werden. 

Auch dieses Jahr waren 10 sehr bewegende Fälle dabei. Zum Beispiel wird die Geschichte dreier Frauen aus der Opposition in Simbabwe erzählt. Drei Frauen im Alter von 27, 28 und 33 Jahren, Mitglieder aus der größten Oppositionspartei, wurden, nachdem sie eine regierungskritische Demonstration angeführt hatten, von der Polizei fest genommen und aus der Stadt gebracht. Außerhalb der Stadt wurden sie in eine Grube geworfen, geschlagen, sexuell missbraucht und gezwungen, menschliche Exkremente zu essen. Nachdem man sie nach zwei Tagen schwer misshandelt und mit zerrissener Kleidung fand, mussten sie tagelang stationär behandelt werden.

Bis heute hat die simbabwische Behörde weder die glaubwürdigen Vorwürfe der drei Frauen, noch deren Verschwinden untersucht. 2020 wurden die Frauen erneut festgenommen, nachdem sie angaben, die Gesichter ihrer Peiniger wiedererkannt zu haben. Ihnen wird „Anstiftung zu öffentlicher Gewalt und Verletzung des Landfriedens“ vorgeworfen und dass sie die Foltervorwürfe frei erfunden haben. Sie kamen auf Kaution frei.  Amnesty fordert die simbabwische Behörde auf, sofort und bedingungslos alle Anklagen gegen die drei Frauen fallen zu lassen.  

Das ist nur einer der 10 erschreckenden Fälle des Briefmarathons in diesem Jahr. Die Schüler*innen konnten während der großen Pause vor der Mensa die Briefe unterschreiben und so vielleicht den Menschen helfen. Insgesamt wurden 730 Briefe von den Schüler*innen des HSG Eberbach unterschrieben. Wir danken allen Unterstützer*innen, die unterschrieben haben. 

Sie müssen aber nicht jedes Jahr auf den Briefmarathon warten, um noch vielen anderen ungerecht behandelten Menschen zu helfen. Besuchen Sie die Website von Amnesty International und informieren Sie sich! Jeden Monat gibt es Personen, denen Sie durch eine einfache Unterschrift helfen können.

Bericht: Marline May 9b 

Das könnte Sie auch interessieren:

Comments are closed here.