„Ich geh‘ mal kurz die Welt retten…“


Unter diesem Motto stand der Ausflug in den Heidelberger Zoo, zu dem am 23.März 29 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b des Hohenstaufen-Gymnasiums Eberbach mit ihrer BNT-Lehrerin Susanne Pfisterer und ihrem Sportlehrer Raphael Grüner aufbrachen. Mit der S-Bahn startete die Gruppe kurz vor acht Uhr nach Heidelberg. Am Hauptbahnhof angekommen, ging es zu Fuß weiter bis zum Zoo, was den letzten verschlafenen Kindern wieder Leben einflößte und die Vorfreude auf den Zoobesuch steigerte.

Im Zoo angekommen, wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt und einer Gruppe nahm sich eine Rangerin, der anderen ein Ranger an. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Augenmerk der Schülerinnen und Schüler auf verschiedene Tiergruppen gelenkt, die durch die Globalisierung, den Raubbau von Menschen an der Natur und unserem individuellen Konsum in ihren Lebensräumen bedroht sind. Das Projekt „Ich geh‘ mal kurz die Welt retten“ wurde nämlich im Rahmen des Programms „Nachhaltigkeitslernen – Kinder gestalten Zukunft“ der Baden-Württemberg-Stiftung in Kooperation mit der Heidehof-Stiftung entwickelt.

Der Rundgang einer der beiden Gruppen begann im Affenhaus, in dem nicht nur die Kinder die Affen in Aufregung versetzten, sondern auch umgekehrt: Trotz Ankündigung durch die Rangerin erschreckte ein älteres Tier drei Mädchen der Klasse, die mit dem Rücken zum Gehege saßen, indem es plötzlich mit Anlauf gegen die Scheibe des Geheges sprang. Diese Situation trug sehr zum Amüsement der anderen bei, zumal die Rangerin es vorhergesagt hatte. Im Affengehege erfuhr die Gruppe einiges zum Lebensraum von Affen, der durch die Abholzung des Regenwaldes bedroht ist. Neben Affen standen auch Tiger auf dem Programm. Das männliche Tier war getrennt von seiner Gefährtin und ihrem Jungen. So sollte er sich an das Kleine gewöhnen und lernen, es zu akzeptieren. Bei dieser Station erfuhren wir, dass es einige Tigerunterarten bald nicht mehr geben wird, da die Tiere in manchen Ländern, beispielsweise wegen ihres Fells, immer noch gejagt werden.

Allerdings wurde nicht nur über solche Tiergruppen, die für uns in Deutschland besonders interessant sind, berichtet, sondern auch Nutztiere wie Hühner und Bienen waren Thema. Es sind nämlich auch alte Haustierrassen gefährdet, da sie z.B. nicht genügend Eier legen, zu wenig Fleisch ansetzen oder nicht ausreichend Milch geben.

Die Seelöwen-Fütterung war wie immer ein Muss: Die gesamte Klasse wurde Zeuge einer tierärztlichen Untersuchung des Bullen, der einer Hormonkur unterzogen wurde. Anschließend thematisierte die Rangerin, auf welches Siegel beim Kauf von Fisch geachtet werden sollte. Auch ein Besuch beim Streichelzoo durfte nicht fehlen.

Nachdem sich die Rangerin und der Ranger von unserer Gruppe verabschiedet hatten, hatten die Kinder noch Gelegenheit, auf dem Zoospielplatz zu toben, bevor es am Nachmittag mit dem Bus zurück zum Heidelberger Hauptbahnhof und mit der S-Bahn nach Eberbach ging.

Text: Susanne Pfisterer

Fotos: Susanne Pfisterer

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