Rolliprojekt am HSG
Nachdem im vergangenen Jahr das Rolliprojekt coronabedingt ausgefallen war, konnten in diesem Jahr die 8. und auch die bis dahin nicht zum Zuge gekommenen 9. Klassen an dem Projekt teilnehmen. Von Montag bis Donnerstag der ersten Schulwoche nach den Pfingstferien stand für diese Klassen jeweils einen ganzen Tag lang das Rolliprojekt auf dem Stundenplan.
Schon bei den einführenden Worten von Projektleiter Holger Kranz wurde den Schülerinnen und Schülern klar, dass es an diesem Tag um ein Thema gehen sollte, das in ihrem Schulalltag wenig vorkommt, den Umgang mit Behinderungen. Nach dem mit Aufmerksamkeit verfolgten Vortrag war die Neugier auf die angekündigten praktischen Übungen groß. In Gruppen konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren, was es heißt, einen Alltag mit körperlichen Einschränkungen bewältigen zu müssen. Um dies am eigenen Leib zu erfahren, tasteten sie sich beispielsweise mit Augenbinde und Blindenstock über den Schulhof und ließen sich von einem Begleiter lenken. Großes Interesse fanden dann auch die Rollstuhlspiele und -wettkämpfe, bei denen alle ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten. Besonderen Anklang fanden die Rollstuhlstaffeln, bei denen es galt, möglichst schnell und fehlerfrei einen Parcours zu bewältigen. Aber, das Ganze ist nicht so leicht, wie es aussieht: Beim Rückwärtsfahren mussten manche sogar eine Schrecksekunde erleben, da der Rollstuhl bei allzu großem Eifer nach hinten umkippen kann.
Alle Übungen wurden von Holger Kranz und seinem Team Andrei Sitolenko und Sven Ziegel mit großem Engagement und vor allem auch viel Humor angeleitet. So schaffte das Team es nicht nur, die Schülerinnen und Schüler für die Probleme von gehandicapten Menschen zu senibilisieren, sondern bereitete ihnen einen auch einen erlebnisreichen Vormittag. Und das fühlte sich nach der langen Fernlern- und Wechselunterrichtphase fast wie ein Schulfest an.
Auf den Bildern zu sehen: Sven Ziegel mit Schülerinnen und Schülern der 9c
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