„Der Waldmacher“ – ein Ausflug der achten Jahrgangsstufe ins Gloria-Kino in Heidelberg
Am 18.05. hat die gesamte achte Jahrgangstufe mit Frau Pfisterer, Herrn Grüner und Herrn Ersin einen Ausflug in das Gloria-Kino in Heidelberg unternommen. Nach der zweiten Schulstunde sind wir alle zusammen mit der S-Bahn nach Heidelberg gefahren. Anschließend ging es zu Fuß zum Gloria-Kino in der Altstadt in Heidelberg weiter.
Im Gloria-Kino erwartete uns die Dokumentation „Der Waldmacher“ von Volker Schlöndorff. Sein Dokumentarfilm erzählt von Tony Rinaudo, ein australischer Agrarwissenschaftler, der 1981 als junger Mann mit seiner Familie in den Niger ging. Er hatte die Absicht, die Ausbreitung der Wüste zu bekämpfen. Seine ersten Versuche diesbezüglich scheiterten. Doch dann merkte er, dass im Wüstenboden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk existierte. Es entstand ein beispielloses Begrünungsprojekt, das er gemeinsam mit den Bauern vor Ort in Angriff nahm. Sie alle teilten die Vorstellung, die Land- und Forstwirtschaft neu zu gestalten. Sie stellten somit die konventionelle Aufforstung in Frage, die den Lebensraum der Tiere und Menschen bedrohte.
Der Film zeigt Rinaudo, der 40 Jahre später nochmals seine Wirkungsstätten besuchte und die Menschen traf, mit denen er damals zusammengearbeitet hatte. Die Bilder wechseln immer wieder zum jungen Rinaudo und seinen Begrünungsaktionen an verschiedenen Orten.
Das Hauptaugenmerk der Dokumentation liegt zwar auf dem Begrünungsprojekt und dessen Folgen. Sie berichtet jedoch auch über das „arme Afrika“, über die gelebte Gemeinschaft zwischen den Menschen, deren tiefen Religiosität und ihren Optimismus sowie die globalen Zusammenhänge, die sich auf die Lebensumstände der Menschen vor Ort auswirkt. Zudem wird klar, dass sich die Frauen um ihre Kinder, deren Versorgung und Bildung etc., und generell um Haus und Hof kümmern: Viele Männer verlassen ihre Familien, um in die Städte zu gehen oder gar ins Ausland (auch nach Europa), um Geld zu verdienen. Die Kinder wachsen also ohne Väter auf. Schlöndorff spricht von den „starken“ Frauen, die starke Frauen (ihre Töchter) hervorbringen.
Wir Schülerinnen und Schüler haben einen sehr guten Einblick in die Landschaften Afrikas und das Leben der Menschen dort sowie deren Kultur gewonnen. Wir konnten beobachten, wie die Landschaft so gestaltet werden kann, dass ein Gunstraum entstehen und sich als Folge davon die Lage der Menschen zum Positiven verändert kann
Mit all den neuen Eindrücken im Gepäck machten wir uns nach etwa eineinhalb Stunden wieder auf den Heimweg.
(Marline May, Hannah Grossarth, Susanne Pfisterer)
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